Kennt Ihr das auch? Ihr habt nicht die geringste Zeit, irgendetwas zusätzlich zu tun, und habt natürlich eine Idee. Diese rumort und rumort, breitet sich aus, nistet sich ein. So erging es mir vor ein paar Wochen. Mitten in der heißen Zeit der Lernphase sah ich im Bücherregal meiner Eltern einen Maarten t`Hart stehen, den ich noch nicht gelesen hatte. Das ließ mich darüber nachdenken, wie viele niederländische Autoren ich schon gelesen und sehr, sehr geliebt habe, und wie wenig bzw. bis auf Marcel Möring gar nicht, ich hier vorgestellt habe.
Nun ist die Sache so: ich bin zur Hälfte Niederländerin. Ich wohne und habe schon immer direkt an der Grenze gewohnt und zahlreiche Urlaube und Städtetouren in den Niederlanden (und auch Belgien) gemacht. Es ist ein Stück Heimat für mich- wenn ich an zu Hause denke, gehört das dazu. So ist jedes Buch, das daher kommt, auch ein Stück Heimat für mich, ich kann mich identifizieren. Natürlich bin ich nicht dort aufgewachsen, und ich möchte mir auf keinen Fall anmaßen, tiefen Einblick oder inneres Verständnis zu haben. Was aber da ist, ist ein Gefühl der Verbundenheit.
Denn es ist ganz selbstverständlich, wenn ich in der Heimat bin, über die Grenze zu fahren (natürlich hauptsächlich um Dinge zu kaufen, die es bei uns nicht gibt 🙂 ). Wenn ich längere Zeit nicht an der See war, werde ich unruhig. Wenn ich an einen Sehnsuchtsort denke, dann ist es eben die Nordsee. Und wenn ich niederländische Literatur lese, dann fühle ich mich ein Stück daheim. Nicht als Bewohner, aber als Besucher.
Nun sehe ich immer mal wieder eine Rezension zu einem niederländischen Buch, aber insgesamt sind dies nicht viele. Und so habe ich mir überlegt, einen Blogschwerpunkt daraus zu machen. Bei manchen Büchern ist es schon viele Jahre her, dass ich sie gelesen habe, und ich freue mich, sie noch einmal zu lesen. Denn ich möchte Euch einen Einblick geben in die niederländische Literaturwelt, und Euch so einige von meinen Schätzen hier vorstellen.
Ich hoffe, Ihr habt Interesse daran und bin gespannt darauf, wie sich dies entwickeln wird. Hier gibt es einen kurzen, ersten Eindruck: einmal von einer großartigen Buchhandlung in Maastricht, und einmal mit Marcel Mörings Der nächtige Ort. Ich hoffe, dass mit der Zeit eine kleine Bibliothek von und ein Anlaufpunkt für niederländische Literatur entsteht.
Ich bin nicht zweisprachig aufgewachsen, aber Niederländisch verstehen und lesen sind kein Problem, sprechen und schreiben schon eher… Ich lese die deutschen Übersetzungen, sonst würde das schon um einiges zeitaufwändiger sein. In den nächsten Tagen kommen die Rezensionen zu Maarten t’Haarts Netzflickerin und Leon de Winters Ein gutes Herz.
Vielleicht werde ich, falls Interesse vorhanden ist, auch etwas Landeskunde mit dazu nehmen. Dann muss ich nur daran denken, immer die Kamera dabei zu haben 🙂
Sehr coole Sache, ich werde das auf jeden Fall mit Freude verfolgen.
Die Niederländer sind in einigen Dingen den Briten nicht unähnlich (Häuser, Desserts und auch der Umgang mit Büchern) und immer, wenn ich dort bin, finde ich es toll. Niederländisch steht auf meiner Liste der Sprachen, die ich lernen will, ganz oben. Sexy als ik dans war mein Lieblingslied letztes Jahr. Und Maastricht ist ja wohl einfach super! Wie York, nur mit besseren Frittjes 😉
— Ja, ich bin voll begeistert gerade. Hoffentlich hast du auch viel Spaß dabei 😀
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Das freut mich wirklich sehr! Und ich verstehe dich vollkommen, vor allem das mit den Frietjes 😉 Dann hoffe ich mal, dass ich ein paar gute Einfälle habe und alles gut klappt!
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Ich finde das klingt sehr spannend und ich freue mich drauf 🙂
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Vielen Dank, und es freut mich, dass Interesse besteht! 🙂
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Gutes Gelingen!
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Dankeschön!
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Ich wünsche Dir viel Freude bei Deinem Projekt. Ich kenne das ja nur zu gut, mit diesen gemeinen, kleinen Ideen…. dadurch habe ich jetzt zwei größere Projekte im Blog zu bewältigen und dabei habe ich doch noch ein Leben mit JOB….aber solche Herzensangelegenheiten macht man einfach gerne. Zeit hin oder her. 🙂
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Das geht mir ganz genau so 🙂 Aber es muss ja nicht alles übermorgen fertig sein, und neben dem Job und allem macht es ja Freude 🙂
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Genau! Lächel.
Ich beneide Dich ja ein wenig um Deine niederländischen Sprachkenntnisse! Ich wünschte, ich könnte Niederländisch und Belgisch….
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Das ist nicht soo schwer – das Problem ist nur, wenn sie merken, dass man Deutsch ist, sprechen sie Deutsch mit einem 😉 So lernt man nicht so schnell 🙂
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Gefällt mir sehr, diese Idee.
Ich habe mich schon so oft gefragt, warum niederländische Autoren in Deutschland relativ wenig vertreten sind. Oder nimmt man sie nicht wahr?
Übrigens – der neue Wieringa mit seiner schönen jungen Frau ist echt gut!
Herzliche und ebenfalls grenznahe Grüße
Sonja
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Das freut mich! Ich weiß auch nicht, warum sie ein wenig hier untergehen, vor allem, da sie so viele gute Schriftsteller hervorbringen… Aber vielleicht ändert sich das ja jetzt zumindest ein klein wenig 🙂
Danke für den Tipp, bin schon gespannt!
Einen schönen Tag und viele Grüße!
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Was für eine schöne Idee. Ich bin gespannt – unhd freue mich schon auf de Moors „Sturmflut“, ein Roman, der mich sehr beeindruckt hat.
Viele Grüße, Claudia
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Ich bin sehr froh, dass Interesse besteht! Sturmflut ist eine Wiederholungslektüre, es ist schon einige Jahre her, dass ich es las, aber es hat mich seither nicht mehr verlassen. Bin gespannt, ob es mich immer noch so beeindruckt.
Viele Grüße zurück!
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Klingt spannend. Fühl mich recht wenig bewandert auf dem Gebiet „Niederländische Literatur“, von daher werd ich deine Rezensionen umso gespannter verfolgen 😉
Liebe Grüße,
Deborah von Sommerdiebe
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Das freut mich! Ich werde mir Mühe geben, auf die Dauer ein umfassendes Bild zu geben 🙂
Liebe Grüße und einen schönen Tag!
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Freue mich sehr über diese Aussicht! (Und kenne auch sehr gut das Phänomen, dass die eigenen Niederländisch-Versuche sofort mit (natürlich viel umfangreicheren) Deutsch-Kenntnissen retourniert werden – hatte aber bei meinem letzten Niederlande-Aufenthalt den Eindruck, dass es besser geworden ist 😉
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Das wiederum freut mich! Ja, die scheinen da einen Radar für entwickelt zu haben – sie wissen auch immer, dass es Deutsch sein soll. Aber gut, das Wichtigste ist wohl, dass die Verständigung funktioniert 🙂
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Landeskunde wäre sehr schön…ich mag zwar auch die niederländischen Schriftsteller (jdf. die Handvoll, die ich kenne, z.B. Harry Mulisch, ganz groß, Margriet de Moor, Leon de Winter), aber leider habe ich es bislang nur einmal in die Niederlande geschafft…animierende Fotos fände ich toll! Zusätzlich zu den hervorragenden Besprechungen…
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Ja, Harry Mulisch ist auch einer meiner Lieblinge! Okay, dann werde ich wohl bei meinen nächsten Trips eine Kamera bereithalten müssen 🙂 Die Niederlande sind auf jeden Fall immer einen Besuch wert!
Vielen Dank und eine schöne Woche!
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Wünsche ich Dir auch! Und ich freue mich dann mal schon auf Bilder 🙂
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Eine schöne Reihe und ein sinniges Projekt, das ich bisher überaus gerne verfolge.
Wird es denn auch was zu A. F. Th. van der Heijden zu lesen geben?
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Das freut mich sehr! Ja, ich hoffe, mit der Zeit ein repräsentatives Sammelsurium an niederländischen Schriftstellern zusammenzutragen, und da darf van der Heijden natürlich nicht fehlen.
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Da bin ich gespannt drauf. „Tonio“ war dermaßen eindrucksvoll, dass es mich fast zerrissen hat. Wie er darin fühlbar den Tod seines Sohnes verarbeitet hat, war ungewöhnlich.
Ein anderes Werk von ihm habe ich zwar nicht gelesen, aber vielleicht wirst du dann dafür sorgen. 🙂
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Uh, das hört sich ja nach ziemlich hartem Tobak an. Vielleicht wird es dann wirklich ein anderes Werk 🙂
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